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 Pater Josef Zapf SVD

Gesetz des Loslassens

"Schwerlich entschließt sich ein Mensch, den Spatz in der Hand freizulassen,

weil eine Taube auf dem Dach ihn anblickt.

Der Spatz ist ein Bild für das kleine ichhafte Glück.

Die Taube gleicht dem größeren Glück unseres wahren Wesens.

Spatz und Taube sind nur im Vergleich aufeinander bezogen.

Ich und Wesen entsprechen sich in Wirklichkeit.

Dieser Bezug erstellt ein neues Gesetz:

Wir gewinnen im Verlieren.

Existentielle Verwandlung führt:

Von der Enge des Ich in die Weite des Selbst;

Von der Einsamkeit des Ich  in die Stille des Selbst;

Von der Verzweiflung des Ich  in die Seligkeit des Selbst.

Eine Weisung erhebt unsere Verwandlung zum Lebensgesetz:

Wo immer wir unseren Egoismus antreffen, sollten wir ihn loslassen.

Kurz  ist die Formel. Lang ist der Weg.

Aber wie intensiv ließe das Loslassen uns reifen

zur menschlichen Ganzheit!"

  

***

 

Frage nach dem Sinn

Warum blendet der Glanz der Dinge unser Auge?

Weshalb betäubt der Lärm der Welt unser Ohr?

Greifen unsere Hände nicht zu eilfertig nach

Geld und Gut?

Betört das Vergnügen unser Herz nicht bisweilen

gegen dessen eigenes Wollen?

Wie berauschen Macht und Ehre unsere Seele!

Grelle falsche Lichter machen uns blind.

Folgen wir maßlos den Lockungen der Sinne,

so werden wir taub und stumm.

Unser wahres Wesen bleibt uns verborgen.

Dennoch stirbt in uns nicht die Sehnsucht.

Wo aber findet menschliches Leben sein wahres Ziel?

Leben ist mehr als Nahrung, Kleidung und Wohnung.

Beruf ist mehr als Geldverdienen und Karriere.

Liebe ist mehr als Trieb und Leidenschaft.

Ehe ist mehr als System und Institution.

Glaube ist mehr als Zeremonie und Theologie.

Hoffnung ist mehr als Vertröstung aufs Jenseits.

Gott ist mehr als menschliche Weisheit erahnt.

Was treibt uns unaufhaltsam hinaus über alles

Erreichte?

Wo kommen wir her?

Wo gehen wir hin?"

  

 ***

 

Pierre Stutz

  

"Da sein

Raum und Zeit sind wie aufgehoben

Momente des Glücks

bewohnen mich ganz

  

Mich vergessen

in der Hingabe an das

Minuten des Glücks

erfüllen mich zutiefst

  

Miteinander eintauchen

in die Kraft der Ewigkeit

Stunden des Glücks

verbinden mich mit allem Sein."

  

 ***

  

Ina Seidel

  

" Viel zu selten

 kenne ich die Bäume,

die vor meinem Fenster

stehn und rauschen.

  *

Viel zu selten

baun sich meine Träume

Nester um die Winde

zu belauschen.

Und des Himmels

Silberwolkenspiele

gehn vorüber,

ohne mich zu trösten.

Ganz vergessen

habe ich so viele Wunder,

die mir einst

das Herz erlösten."

  

 *** 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
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